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Kakaomasse oder Kakaopulver:
Welches ist besser für Gesundheit und Umwelt?



Für viele Menschen ist Schokolade ein wohlschmeckender Genuss. Aber hast du gewusst, dass die meiste Schokolade aus intensiv verarbeitetem Kakaopulver hergestellt wird und dass es einen Unterschied zwischen hochwertiger Kakaomasse und dem Kakaopulver aus dem Supermarkt gibt?
Und hast du gewusst, dass die Kakaopflanzen meist unter prekären sozio- ökologischen Umständen angebaut werden?

In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Unterschiede zwischen Kakaomasse und Kakaopulver und erklären, warum es sozio- ökologisch und gesundheitlich wichtig ist, qualitativ hochwertige Kakaomasse dem Kakaopulver vorzuziehen.



Kakao Ritual



Kakaomasse

Kakaomasse ist das Ergebnis von verarbeiteten Kakaobohnen.
Die Kakaobohnen werden geerntet, fermentiert, getrocknet und schonend geröstet, um sie von ihrer äußeren Hülle und von möglichen unerwünschten Bakterien zu befreien.
Die Bohnen werden in einer speziellen Steinmühle gemahlen, um eine feine Paste zu erhalten, die oftmals als rohe1 oder hochwertige Kakaomasse bezeichnet wird. Diese Paste wird in eine Form gegossen und beim Abkühlen zu einem festen Kakaoblock.

Durch die bei niedrigen Temperaturen schonend verarbeitete Masse, bleibt der natürliche Geschmack und die wertvollen Inhaltsstoffe der Kakaobohne erhalten. Hochwertige Kakaomasse hat einen intensiven, bitteren, manchmal fruchtigen und nussigen Geschmack und enthält eine höhere Konzentration an gesunden Antioxidantien, Flavonoiden und Mineralstoffen als industriell hergestellte Kakaomasse.




Kakaopulver

Kakaopulver wird hingegen meist aus hocherhitzten Kakaobohnen hergestellt, die gemahlen und unter hohem Druck entfettet werden.

Es gibt zwei Arten von Kakaopulver: natürliches und alkalisiertes Kakaopulver. Während natürliches Kakaopulver einen sauren Geschmack hat und in der Regel einen niedrigeren pH-Wert aufweist, wird bei der Herstellung von alkalisiertem Kakaopulver der pH-Wert durch Zugabe von Alkali (z.B. Kaliumcarbonat) angepasst.

Um die wertvolle Kakaobutter leichter entfernen zu können, wird die Masse bis zu 90° Grad erhitzt und in einer hydraulischen Presse unter enormem Druck ausgepresst. Dabei wird der Fettgehalt von ca. 50-55% auf 10-22% reduziert. Zurück bleibt der sogenannte Kakaopresskuchen, der dann zu stark entöltem (mind. 10% Fettanteil) oder schwach entöltem (mind. 20% Fettanteil) Kakaopulver weiterverarbeitet wird.
Dies führt zu einem neutraleren Geschmack und einer dunkleren Farbe. Allerdings wird durch diesen Prozess ein großer Teil der wertvollen Inhaltsstoffe zerstört.

Manche Studien gehen davon aus, dass 60-90% der natürlichen Antioxidantien durch diesen Prozess verloren gehen2.
Die wertvolle Kakaobutter wird vor allem für die Herstellung von Schokolade und für die Kosmetik- und Pharmaindustrie verwendet.
Damit sich das Kakaopulver als Instantpulver in Verbindung mit Wasser oder Milch leichter auflöst, wird der Kakaopresskuchen mit einem wässrigen Aerosolnebel oberflächlich benetzt. Zudem sind die in Supermärkten erhältlichen Kakaopulver meistens mit diversen Süßungsmitteln, Sojalecithin und Aromen versehen.




Gesundheitliche und sozio-ökologische Dimensionen

Hochwertige Kakaomasse enthält mehr Nährstoffe als Kakaopulver, da die Nährstoffe beim intensiven Röst- und Pressprozess teilweise zerstört werden. In Bezug auf die Gesundheit3 beinhalten die in Kakaobohnen nachgewiesenen Inhaltsstoffen zahlreiche Vorteile.
Anhand von Ergebnissen wissenschaftlicher Studien, kann man davon ausgehen, dass der hohe Anteil an Antioxidantien und Mineralstoffen wie Magnesium, Eisen und Zink in der Kakaobohne, für einen gesunden Körper und Geist von großer Bedeutung sind. Darüber hinaus wurde auch die Aminosäure Tryptophan in der Pflanze nachgewiesen, die im Körper zu Serotonin umgewandelt wird und somit zu einer angenehm und freudigen Stimmung beitragen kann.
Der geniale Inhaltsstoff Theobromin hat eine stimmungsaufhellende Wirkung, stimuliert das zentrale Nervensystem und hat entzündungshemmende Wirkungen4.

Weitere Studien beweisen, dass weitere in der Kakaobohne vorkommende Stoffe dazu beitragen, den Blutdruck5 zu senken und das Herz-Kreislauf-System zu stärken.
Auch bei der Verarbeitung von ganzen Kakaobohnen zu Kakaomasse bleibt das wichtige Enzym Phenylethylamin erhalten, das im Kakaopulver durch den Verarbeitungsprozess zerstört wird.

Es ist wichtig anzumerken, dass diese Vorteile in der Regel mit dem Konsum von qualitativ hochwertiger, biologischer und ungesüßter Kakaomasse in Verbindung gebracht werden. Andere Kakaoprodukte wie Schokolade oder Kakaopulver, die Zucker und andere Zusatzstoffe enthalten können, bieten diese Vorteile nicht.

Rohe Kakaomasse ist nicht nur ein wertvolles Superfood, sondern wird auch seit Jahrhunderten in spirituellen Zeremonien und Ritualen verwendet. Die Kombination aus Theobromin und anderen psychoaktiven Substanzen in der Kakaomasse kann zu einer verstärkten Wahrnehmung, Offenheit und Empfindlichkeit führen.
Viele Menschen berichten von einer tiefen, spirituellen Verbindung zur Natur und zum Universum, wenn sie hochwertige Kakaomasse konsumieren.




Ethik

Die Wahl zwischen hochwertiger Kakaomasse und Kakaopulver hat auch eine ökologische und ethische Dimension. Wenn wir uns für qualitative Kakaomasse entscheiden, unterstützen wir Produzenten, die umweltfreundliche und nachhaltige Anbaumethoden praktizieren und fair gehandelte Kakaobohnen verwenden.
Wir tragen somit auch zum Erhalt der Artenvielfalt und zum Schutz der natürlichen Ressourcen bei.
Durch den Kauf von fair gehandelter Kakaomasse können wir sicherstellen, dass die Kakaobauern und -bäuerinnen gerecht bezahlt werden und so bessere Lebensbedingungen generieren können.



Abschließend lässt sich sagen, dass die Wahl zwischen Kakaomasse und Kakaopulver von verschiedenen Faktoren abhängt.
Wenn wir jedoch auf der Suche nach einer qualitativ hochwertigen, gesunden und ethisch vertretbaren Alternative sind, ist Kakaomasse definitiv die beste Wahl.




Quellenangaben:

1 Schonend geröstete Kakaobohnen dürfen auch als „roher“ Kakao bezeichnet werden, siehe dazu https://dserver.bundestag.de/btd/02/009/0200922.pdf [16.03.2023]

2 https://pubs.acs.org/doi/pdf/10.1021/jf801670p [16.03.2023]

3 Die EU-Health-Claim-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1924/2006) ist eine Verordnung der Europäischen Union, die festlegt, welche gesundheitsbezogenen Angaben für Lebensmittel gemacht werden dürfen und unter welchen Bedingungen. https://eur- lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2007:012:0003:0018:DE:PDF [16.03.2023] Laut dieser Verordnung sind gesundheitsbezogene Angaben für Lebensmittel nur erlaubt, wenn sie wissenschaftlich nachgewiesen und von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bewertet wurden. Die Verordnung gilt für alle Lebensmittel, einschließlich Kakao und Schokolade. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nicht bedeutet, dass Kakao keine gesundheitlichen Vorteile bieten können. Vielmehr bedeutet es, dass Hersteller diese Vorteile nicht aktiv bewerben können, es sei denn, sie haben die notwendige Genehmigung erhalten. Verbraucher sollten daher die Inhaltsstoffe und Nährwertangaben von Kakao- und Schokoladenprodukten sorgfältig lesen und darauf achten, woher sie ihren Kakao beziehen, wie dieser angebaut, geerntet und weiterverarbeitet wurde.
4 https://link.springer.com/article/10.1007/s40122-020-00165-5 [16.03.2023]
5 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5537803/ [16.03.2023]






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